Grünes Licht nach Sonderschicht

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Wie ein gut geöltes Uhrwerk: Rund 7.000 Weihnachtsbäume sind dank KBR-Einsatz in Windeseile verschwunden

Diese Zahlen wirken verblüffend: Da wird in Rödermark in den heimischen vier Wänden ausgiebig Weihnachten mit geschätzt rund 7.000 festlich geschmückten Bäumen gefeiert – und dann sind vier Mitarbeiter der Kommunalen Betriebe (KBR) mit zwei Fahrzeugen gerade mal drei Tage unterwegs… Und schon ist der grüne Riesenberg abgeräumt!

Auf dem Wertstoffhof an der Kapellenstraße erinnern die kompakt zusammengepressten Nadelgehölze noch für kurze Zeit an die Tage rund um Heiligabend und Silvester, ehe der zuständige Entsorger ESO den Rest erledigt: Transport zur Schredderanlage, Verarbeitung zu Kompost. So ist das Kapitel „Weihnachten 2022“ aus Sicht der Grünabfall-Spezialisten abgehakt. In elf Monaten beginnt der traditionelle Zyklus von vorn: Baum kaufen, dekorieren, bestaunen, abschmücken, vor die Haustür stellen… Und das finale Öko-Recycling kann kommen.

Beeindruckend, dass mit relativ geringem Personal- und Materialeinsatz so schnell ab- und aufgeräumt wird. Was der Laie aus dieser Beobachtung ableiten kann? Der Profi verrät’s: Für Thorsten Heberer, den Leiter des städtischen Betriebshofes, ist die Schlussfolgerung naheliegend. Es zeige sich einmal mehr, wie flott und effizient die KBR-Belegschaft arbeite. Dabei sei es bei Schmuddelwetter mit Wind, Regen und manchmal Eis und Schnee wahrlich kein Vergnügen, mit nassen und schweren Bäumen zu hantieren.

„Unter diesen Bedingungen ist es ein harter Job. Aber es gibt ja auch schöne, trockene Wintertage. Dann sagen meine Leute, dass diese Art von ‚Sonderschicht‘ zu Jahresbeginn auch Spaß macht und Abwechslung bringt“, antwortet Heberer auf die Frage nach Lust und Laune beim Personal, wenn die Parole „Ran an den Christbaum“ ausgerufen wird.

Wie die Abfuhr in der zweiten Januarwoche gelaufen ist? „Am Montag und Dienstag war das Wetter akzeptabel. Am Mittwoch, dem letzten der drei ‚Baumtage‘, wurde es dann ungemütlich und nasskalt. Außerdem ist ein Fahrzeug am Vormittag ausgefallen. Da mussten wir flexibel reagieren und mit einem Lkw ohne Pressvorrichtung den Rest erledigen. Aber auch das hat unterm Strich gut geklappt“, erläutert der führende Kopf des Betriebshofes.

In seiner Einsatzzentrale hat Heberer alle(s) im Blick. Auch Statistiken führt er dort. Erfahrungswerte dienen als Richtschnur. Sie besagen, dass die Zahl der abgeholten Bäume in den zurückliegenden Jahren weder signifikant gestiegen noch gefallen ist: „Da liegen wir auf einem konstanten Niveau. Exakt gezählt wird nicht, aber ich würde mal überschlagen, dass so etwa 7.000 Bäume im Stadtgebiet zusammenkommen.“

Nichts Spannendes kann Heberer mit Blick auf die Baumarten berichten. Tannen, Fichten… Und sonst im Grund genommen gar nichts. Nicht mal Kiefern sorgen gelegentlich für erstaunte Blicke beim KBR-Personal, von exotischeren Dingen wie Palmen und Laubgehölzen ganz zu schweigen. Große Gleichförmigkeit im Bereich von „nahe 100 Prozent“ ist angesagt. Das gilt auch für die Abschmückdisziplin der Rödermärker. „Die ist hoch. Es werden in den allermeisten Fällen blitzblank ‚saubere‘ Bäume zur Abfuhr rausgestellt. Die Restschmuck-Problematik, die es in der Lametta-Zeit noch gab, ist kein Thema mehr“, unterstreicht Heberer.

Ärgerlich sei freilich die Tatsache, dass manche Bäume nicht direkt vor dem Haus platziert, sondern ziemlich abseits in Hofeinfahrten gestellt oder in Hecken gesteckt würden. „Darauf zu achten“, so der Koordinator, „erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und macht das Einsammeln natürlich nicht einfacher“.

Ach ja, und noch eine alljährlich wiederkehrende Besonderheit verdiene Erwähnung. „Es gibt vereinzelt Menschen, die den Abfuhrtermin in ihrem jeweiligen Bezirk übersehen“, formuliert Heberer just diesen Hinweis betont diplomatisch. Denn er weiß nur allzu genau, was dann mitunter folgt: Anrufe in den Rathäusern und auf dem Betriebshof. Der Abholtrupp sei offenbar „schon durch“ und habe „etwas vergessen“… Doch statt Frust zu schieben und Bürgerschelte zu betreiben, gehen der Betriebshof-Leiter und sein Team die Sache ganz pragmatisch an.

„Da schicken wir dann am Donnerstag nochmal einen Laster auf Tour, der solche ‚Reklamationen‘ abräumt – und damit hat sich’s“, beschreibt Heberer das altvertraute Strickmuster. Klingt wie: grünes Licht, alles in trockenen Tüchern. Typisch KBR: Nicht fruchtlos reden, sondern einfach machen, wie ein gut geöltes Uhrwerk, flott und effizient.

 

Foto oben: Marcel Kreis und seine Kollegin Katharina Kolb beim Aufladen eines Baumes.

Foto unten: Marcel Kreis und sein Kollege Thorsten Rücker (links) nach dem Abladen auf dem Wertstoffhof an der Kapellenstraße.

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