Sauberkeit: Note 3 signalisiert „Luft nach oben“

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Befragung ausgewertet – Kommunale Betriebe und Bürgermeister betrachten Ergebnisse als Handlungsauftrag

Beim Thema „Kampf gegen wilden Müll“ stehen die Zeichen in Rödermark nach wie vor auf „Offensive“. Die Sauberkeits- und Nachhaltigkeitskampagne, die im September mit dem großen Aktionstag rund ums Badehaus eingeläutet wurde, hat in den zurückliegenden Wochen kräftig Fahrt aufgenommen. Dabei wird auf Bürgerwünsche nicht nur Rücksicht genommen. Nein, mehr noch: Das, was die Bevölkerung als Maßnahmenbündel vor Augen hat und als vordringlich empfindet, wird zielstrebig umgesetzt und abgearbeitet.

Mehr Abfallkörbe in moderner Aufmachung, häufigere Müllsammel-Aktionen, stärkere Ansprachen und Appelle seitens der Stadtverwaltung, zugleich aber auch mehr Kontrolldruck, Strafandrohung und konsequente Ahndung von Delikten im Bereich „Umweltfrevel“: Just diese Forderungen wurden bei einer Befragungsaktion anlässlich des Aktionstages „Alles sauber!“ am häufigsten genannt.

Die Auswertung der Fragebögen, die an die Besucher der Info-Veranstaltung verteilt wurden, zeigt ein klar strukturiertes Meinungsbild. Es gab durchweg gute Schulnoten für die Anstrengungen der Kommunalen Betriebe (KBR): 1 und 2 auf breiter Front. Doch bei der Frage, wie denn die Gesamtbewertung beim Stichwort „Sauberkeit in Rödermark“ ausfalle, wurde mit großem Abstand mehrheitlich die Note 3 vergeben. Ein deutlicher Fingerzeig: „Befriedigend“ bedeutet eben auch „verbesserungswürdig“ und signalisiert „Luft nach oben“.

Insbesondere rund um die örtlichen Bahnhöfe sowie in Parkanlagen, im Umfeld der Schulen und an Landstraßen, vorrangig links und rechts vom Rödermarkring, gebe es verstärkt Handlungsbedarf. Dort sei es oft zu schmutzig. Mehr müsse getan werden, um den Dreiklang von Reinigung, Kontrolle und Sanktion effektiver zur Geltung zu bringen, befand das Gros derjenigen, die sich ein paar Minuten Zeit für das Ausfüllen der Interview-Zettel genommen hatten.

Dass neue, zeitgemäße Abfall-Behälter beschafft wurden und dass kürzlich mit dem Aufstellen dieser „Müllfresser“ – rund 300 an der Zahl – begonnen wurde: Diese Nachricht liest sich wie eine erste konkrete Antwort auf die zentralen Herausforderungen, die im Zuge der Befragung benannt wurden. Gehandelt wird auch im Hinblick auf die „Müll-Hotspots“ der Stadt. Mit neuem Personal und neuen Fahrzeugen durchkämmen die KBR diese Bereiche fortan intensiv.

Neu ist auch der Vorsatz, künftig mehr Aufklärungsarbeit rund um das Stichwort „Sauberkeit“ in den Schulen leisten zu wollen. Ehrenamtliches Engagement soll eingebunden werden, wenn es darum geht, entsprechende Botschaften zu transportieren. Die Umweltfreunde Rödermark, die mit ihren monatlichen Müllsammelaktionen einen markanten Beitrag in Sachen „gepflegtes Stadtbild“ leisten, sind in die Planungen und Aktivitäten eingebunden.

Gebündelt und koordiniert wird das Gesamtpaket von einem Arbeitskreis, der sich im laufenden Jahr schon dreimal getroffen hat, um insgesamt elf Projekte auf der Reinigungs- und Nachhaltigkeitsschiene anzuschieben. Dabei spielt auch das Thema „Mehrweg- statt Wegwerf-Geschirr“ eine wichtige Rolle, sei es bei städtischen Veranstaltungen oder Vereinsaktionen, gerade auch im Hinblick auf die allmählich näher rückende Advents- und Weihnachtszeit.

Bürgermeister Jörg Rotter ist zufrieden mit all dem, was 2022 auf den Weg gebracht wurde und wird. Wichtig aus seiner Sicht: Die Parole „Wir nehmen die Bürger mit“ sei keine hohle Floskel, sondern ein klares, ernsthaftes Bekenntnis. Die Befragung beim Aktionstag habe dies beispielhaft deutlich gemacht. Den Menschen zuhören, Problembereiche erkennen – und gezielt handeln: An diesem Maßstab orientiere sich die Kampagne. Deren Anspruch definiert Rotter wie folgt: Es sei das Ziel aller Akteure, die Stadtgesellschaft noch stärker für das Thema zu sensibilisieren und der Wegwerf-Mentalität entgegenzuwirken.

 

Foto: Knapp 350 fleißige Müllsammler wurden im September beim Aktionstag „Alles sauber!“ gezählt. Eingebettet ins Rahmenprogramm war damals auch eine Fragebogen-Aktion. Deren Ergebnisse dienen nunmehr als Ansporn für zielgerichtetes Handeln.

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