Abfallmengen auf breiter Front im Sinkflug

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KBR präsentieren auffällige Statistik für 2022 – In den Vorjahren galt die Gleichung: „Corona-Lockdown = mehr Konsum vor Ort“

Diese Veränderung ist markant, sehr auffällig, sie sticht förmlich ins Auge: In Rödermark haben die Kommunalen Betriebe (KBR) im zurückliegenden Jahr 2022 einen deutlichen Rückgang der Abfallmengen registriert. Wie die kürzlich vorgelegte Statistik belegt, war quer durch sämtliche Müllfraktionen hinweg die Tendenz „sinkend“ zu beobachten.

Ob Rest- oder Bioabfall, Öko-Entsorgungsmasse aus den Gärten, Elektroschrott, Altglas und -papier oder Gelbe Säcke und kleinere Teilrubriken: Überall gingen die Zahlen zurück. Wurde 2021 eine Gesamtmenge von 12.146 Tonnen Abfall verbucht, was einem Pro-Einwohner-Durchschnittswert von 429 Kilo entsprach, so pendelten sich die Vergleichswerte 2022 bei 11.201 Tonnen (390 Kilo pro Kopf) ein.

Der kommissarische KBR-Leiter Reiner Rebel kann interessante Hinweise geben, die den Trend erklären. „Die Jahre 2020 und 2021 waren sehr stark von den Corona-Restriktionen geprägt. Viele Menschen haben damals im Home-Office gearbeitet. Die Option ‚Lieferservice‘ wurde vermehrt genutzt. Außerdem waren die Urlaubsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt. Das alles hat offenkundig zu einem Anstieg in Sachen ‚Konsum und Abfall‘ im Stadtgebiet geführt, weil wir alle mehr auf unseren lokalen Kosmos fixiert waren“, erläutert Rebel. 2022 wurden die Pandemie-Auflagen schrittweise gelockert – eine gegenläufige Entwicklung setzte ein.

Die rückläufigen Zahlen können freilich auch ein Indiz dafür liefern, dass zumindest Teile der Gesellschaft beginnen, ihren „Fußabdruck“ im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch sehr viel kritischer als früher zu hinterfragen. Längere Nutzung von Gebrauchsgütern, weniger Neu-Anschaffungen, Vermeidung unnötiger Abfallerzeugung… Wer derlei Dinge berücksichtigt, findet in den Reihen der Stadtverwaltung zahlreiche Verbündete, die nützliche Hinweise und Empfehlungen geben.

So lohnt sich beispielsweise ein Klick auf die Homepage der Kommune (www.roedermark.de), um dort die Menüpunkte „Klimaschutz/Konsum“ anzusteuern. Auch ein Abstecher ins Werkstatt-Café, das am ersten Mittwoch eines jeden Monats von 16 bis 19 Uhr seine Türen in der Halle Urberach für Besucher öffnet, kann hilfreich sein und den Geldbeutel entlasten. Ehrenamtlich engagierte Handwerksspezialisten reparieren dort Haushaltsgegenstände der Rubrik „zum Wegwerfen viel zu schade“.

Foto: „Reparieren statt Wegwerfen“: So lautet die Devise im Werkstatt-Café in der Halle Urberach. Dass der Gedanke „mehr Nachhaltigkeit und mehr Kreislaufwirtschaft“ verstärkt ins öffentliche Bewusstsein drängt – auch dieser Aspekt könnte zumindest eine Teilerklärung für das zuletzt rückläufige Abfallvolumen in Rödermark liefern.

 

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