Kleine Kippen, große Wirkung

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Wanderausstellung „Rauchen und Umwelt“ geht im Stadtgebiet auf Tournee

Welche Menge an Fluss- oder Grundwasser kann ein einziger Zigarettenfilter vergiften? Vier, vierzig oder gar vierhundert Liter? Und wie lange dauert es, bis sich eine Kippe in der Natur aufgelöst hat? Einen Monat, zehn Jahre oder bis zu 150 Jahre? Knapp 20 solch kniffliger Ratefragen werden gestellt, wenn die neue Wanderausstellung „Rauchen und Umwelt“ durch das Stadtgebiet tourt. Kleiner Tipp: Bei den Antworten sollte nicht tiefgestapelt werden.

Eine Arbeitsgruppe, gebildet von Vertretern aus Bürgerschaft und Stadtverwaltung, hat die interessante Faktensammlung sehr plakativ zusammengestellt, frei nach dem Motto: Ein echter Hingucker.

Auf einer ausziehbaren Leinwand wird mit Bildern und Texten informiert. Ein imposantes Gefäß, randvoll gefüllt mit Zigarettenkippen, gibt ein Gefühl für die riesige Zahl an Stummeln, die tagtäglich und zumeist gedankenlos auf Gehwege und Grünflächen geschnickt werden. Quizzettel mit den besagten Fragen runden das Spektrum ab. So wird viel Wissenswertes vermittelt und zum Nachdenken angeregt.

Wie umweltschädlich die Hinterlassenschaften nach dem Rauchen wirken können, wenn die Kippen nicht ordnungsgemäß in Abfalleimern oder kleinen, verschließbaren Taschenaschenbechern entsorgt werden: Dazu und zu vielen weiteren Aspekten rund um die Herstellung und den Konsum von Zigaretten liefert die Infoschau eine Fülle von Hinweisen, Kennziffern und Denkanstößen. Thematisiert wird auch, dass Tiere den Glimmstängel-Müll manchmal mit Nahrung verwechseln – und die Folgen sind fatal.

Wichtig bei alledem: Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern unterhaltsam, ja geradezu spielerisch und auf Dialog ausgerichtet – so soll mit der Ausstellung ein Ausrufezeichen gesetzt werden.

Erstmals öffentlich präsentiert wurde „Rauchen und Umwelt“ am letzten Donnerstag im August auf dem Rodaumarkt vor dem Rathaus Ober-Roden. Weitere Stationen sollen folgen. Im Foyer des Verwaltungsgebäudes an der Dieburger Straße wird die Präsentation bis Mitte September gezeigt. Anschließend folgt am Samstag, 16. September, im Rahmen des diesjährigen Gemarkungsputzes (World CleanUp Day) ein Stopp auf dem Betriebshofgelände, ehe die Ausstellung ins Rathaus Urberach und in andere städtische Einrichtungen weiterwandert.

Apropos Gemarkungsputz: Für die groß angelegte Müllsammelaktion werden unter der Rufnummer 06074 911-969 noch Anmeldungen entgegengenommen. Kurzentschlossene haben sogar die Möglichkeit, auch ganz spontan am besagten Aktionstag (16. September) um 9 Uhr auf den Betriebshof, Albert-Einstein-Straße 12, zu kommen. Dort können sich die Helfer mit allerlei nützlichen Dingen eindecken, beispielsweise mit Säcken und Greifzangen, ehe zum großen Reinemachen ausgeschwärmt wird.

Foto: Premiere auf dem Rodaumarkt in Ober-Roden. Erstmals wurde dort die Ausstellung „Rauchen und Umwelt“ öffentlich präsentiert. Für die Kommunalen Betriebe Rödermark (KBR) waren und sind Matthias Kroneisen und Enrida Mamica in das Projekt eingebunden.

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